Die Geschichte von
Alexander Schmorell

Denn nichts ist schöner,
als die Freiheit des Gedankens.

Alexander Schmorell

Nutzen und Notwendigkeit der beruflichen Pflege werden in Deutschland deutlich unterschätzt. Ihre Unverzichtbarkeit wird gesellschaftlich nicht wahrgenommen.

Mitglied der Wiederstandsgruppe Weiße Rose

Alexander Schmorell

Alexander Schmorell wurde am 16. September 1917 in Orenburg/Ural geboren.

Seine Mutter war Russin und starb, als er ein Kleinkind war. Der Vater, ein deutscher Arzt, zog 1921 nach München mit seinem kleinen Sohn und dem russischen Kindermädchen, das in Alexanders Entwicklung die Stelle der kaum gekannten Mutter einnahm.

Da sie nur wenig Deutsch sprach, wuchs Alexander zweisprachig auf. Doch Russisch, die Sprache der ersten Jahre, der Kinderlieder und Gebete, war seine eigentliche Muttersprache.Nach dem Abitur wurde er zum Reicharbeitsdienst, dann zur Wehrmacht einberufen.

Als Alexander Schmorell den vorgeschriebenen Eid auf Adolf Hitler leisten sollte, bat er vergeblich um Entlassung aus der Wehrmacht. Drill und Uniformität des Militärlebens widerstrebten seinem Unabhängigkeits- und Freiheitsbedürfnis.

Diese Auseinandersetzung machte Alexander zum entschiedenen Gegner des NS-Regimes. 1939 begann er in Hamburg das Medizinstudium und begegnete Traute Lafrenz, die später mit ihm in München Medizin studierte und im Herbst 1942 das III.

Flugblatt der Weißen Rose nach Hamburg brachte. Alexander Schmorell lernt Hans Scholl im Herbst 1940 in der 2. Studenten-kompanie kennen und lädt ihn ab Anfang 1941 in sein Elternhaus in München-Harlaching ein.

Gleich-gesinnte versammeln sich, lesen und diskutieren theologische, philo-sophische und literarische Werke. Mit den Freunden aus dem Kreis der Weißen Rose wird Alex zur Feldfamulatur an die Ostfront abkommandiert.

Alexander erlebt den Einsatz im Feindesland als Heimkehr. Er knüpft Kontakt und führt Gespräche. In München ist Alexander Schmorell seit Beginn an allen Aktionen der Weißen Rose maßgeblich beteiligt. Die ersten Flugblätter verfassen er und Hans Scholl.

Von ihm stammt der Teil des II.Flugblatts, der den Mord an den Juden erstmals öffentlich macht.

Nach der Verhaftung der Geschwister Scholl wird Alexander Schmorell steckbrieflich gesucht. Alle Fluchtbemühungen scheitern trotz risikoreicher Hilfe aus dem Freundeskreis.

Am 24. Februar wird er während eines Bombenangriffes in einem Münchner Luftschutzkeller von einer Bekannten erkannt, verraten und festgenommen.

Am 19. April 1943 verurteilt der Volksgerichtshof unter Roland Freisler im zweiten Prozess gegen die Weiße Rose Alexander Schmorell zum Tode. Im Gefängnis München-Stadelheim wird er am 13. Juli 1943 durch das Fallbeil hingerichtet.